Reifendruckkontrollsystem


Reifendruckkontrollsystem – RDKS

Reifendruckkontrollsysteme (abgekürzt RDKS/ RDK oder RDC) dienen der Überwachung des Reifendrucks bei Kraftfahrzeugen. Mit dem optimalen Reifendruck kann man Unfälle minimieren sowie Kraftstoff sparen und unnötigen Reifenverschleiß vermeiden.

Europäische Gesetzgebung zu Reifendruckkontrollsystemen:

Mit der am 19.August 2010 in Kraft getretenen EU Verordnung Nr. 661/2009 (ECE-Regelung Nr. R64) müssen seit dem 1.November neu homologierte Fahrzeugmodelle mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet werden.

Ab dem 1. November 2014 ist ein solches System dann für alle Neuwagen vorgeschrieben.

Es wird zwischen indirektem und direktem System unterschieden.

  1. Indirektes System:
    Es schließt mit Hilfe der ABS-Sensoren oder Sensoren für Traktionskontrolle der Räder auf den Reifendruck bzw. auf Druckverlust.
    Zur Drucküberwachung nutzt man zwei Effekte

    • Messung des Abrollumfanges
    • Frequenzeffekt – aus der Schwingung der Räder zwischen Felge und Reifengürtel

    Bei Verschiebung der Frequenz kann auf Druckverlust geschlossen werden. Eine Positionsangabe des Druckverlustes ist mit dem indirekten System möglich. Die Anzeige des direkten Luftdruckes ist nicht möglich.

  2. Direktes System:
    Reifendrucksensoren messen den Luftdruck und die Lufttemperatur eines Reifens. Über Funk werden die Informationen an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen und der Fahrer kann ständig den aktuellen Druckwert jedes Reifens erkennen.
    Der Reifendrucksensor ist im Ventil integriert.

Direkt messende Systeme benötigen im Gegensatz zu indirekten Systemen eigene Hardware in Form von Steuergerät und Sensormodulen. Direkte Systeme sind daher teurer, funktionieren aber sicherer.
Der Zeitaufwand für den Reifenwechsel mit RDK System wird enorm steigen, da die Sensoren erst neu angelernt werden müssen.